Seit Wochen gibt es Ärger wegen des in Lechhausen geplanten Neubaus eines Asphaltmischwerkes der Firma BAM aus München. Die SPD hat sich in dieser Frage klar positioniert. Mit Anträgen in der Stadtratssitzung am 4. Oktober wollten wir das umstrittene Projekt in Lechhausen ganz verhindern. Wir glauben, dass es das falsche Projekt am falschen Platz ist.
Die Stadtverwaltung hat die Genehmigung erteilt, obwohl nicht alle Voraussetzungen erfüllt waren und auch eine Information von Anwohnern und Firmen in der Umgebung gab es nicht. Es werden auch erhebliche Gesundheitsrisiken und Belästigungen durch Staub und Lärm gesehen, die von der Stadt in keiner Weise ausreichend gewürdigt wurden. Insbesondere werden auch die Belange ansässiger Firmen, bei denen möglicherweise eine hohe Zahl von Arbeitsplätzen gefährdet wird ohne dass ein einziger neu entsteht in keiner Weise vor Erteilung des Bescheids berücksichtigt worden. Leider hat die Mehrheit von CSU, CSM, Pro Augsburg und Freie Wähler den SPD.- Antrag abgelehnt, den aus unserer Sicht rechtswidrigen Bescheid zurückzunehmen. Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Lechhausen sind ihnen wohl egal. Wir haben in Lechhausen schon genug belastende Einrichtungen, dann brauchen wir das neue Werk wirklich nicht auch noch, weder am jetzigen noch an einem anderen Standort!. Nach vorliegenden Informationen soll auch das bisher bestehende Werk, das erheblich kleiner ist als der vorgesehene Neubau, nur noch zwei Jahre betrieben werden können, weil dann die Pachtverträge auslaufen. Es wäre wünschenswert wenn es dann eine weniger belastende Nutzung des Grundstücks geben würde. Unsere Bedenken basieren auf einem Gutachten des Umweltexperten Rainer Koch aus Hamburg, der bei einer öffentlichen Veranstaltung erhebliche Belastungen durch den Neubau auf die Umgebung zukommen sah. Das gilt genauso für das von OB Gribl ins Auge gefasste Ausweichgrundstück Zwischen Autobahnzubringer und Müllverbrennung, dort wären die Menschen in der Hammerschmiede stärker betroffen. Leider hat man von den Stadträten aus dem Augsburger Nordosten, z.B. Johannes Hintersberger und Erwin Gerbliger von der CSU oder auch Bürgermeister Hermann Weber /CSM) und Umweltreferent Rainer Schaal (CSU) noch nicht erfahren, wie sie zum geplanten Neubau stehen. Sollten ihnen die Bürgerinnen und Bürger auch egal sein?